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34 SNACKS – Das Magazin 2018 " Päsler: Die Metzger müssen da über ihr klassisches Sortiment hinauswachsen, zum Beispiel Desserts, Kuchen oder Smoothies anbieten. Dann ist der Kaffee das stimmi­ ge Begleitgetränk. Metzger denken selbst oft nur in Kalt­ getränken. Ich bin überzeugt: Mit einer tollen Maschine, eingebettet in ein süßes Sortiment, funktioniert auch das Kaffeegeschäft für den Fleischer. Zum Sauerbraten trinke ich nun mal keinen Kaffee. " Was raten Sie einem Neueinsteiger für das Snack- geschäft? " Päsler: Wichtig ist, dass er sich nicht übernimmt und sich vielmehr darauf besinnt, was machbar ist. Das hängt auch vom Potenzial der Mitarbeiter ab. Weniger ist da manchmal mehr: Lieber ein kleines TopAngebot als ein lieblos geführtes großes. Außerdem sollte er sich mit besonderen Sachen ein Alleinstellungsmerkmal schaffen, mit Regionalem oder Saisonalem. Nehmen wir zum Bei­ spiel Salate für den Sommer: Der Wurstsalat ist in Bayern ein Klassiker. Den kann ich aber auch mal pfiffig abwan­ deln und so variieren. Hier lohnt es sich, Gehirnschmalz zu investieren. Und gern auch einen Berater hinzuziehen. Der kostet zwar, zahlt sich aber hundertfach aus. " Ein Blick in die Zukunft: Wohin geht die Reise im Busi- ness mit den schnellen Mahlzeiten? " Päsler: Im Snackbereich und im Speisenangebot ganz klar in Richtung teilfertige Produkte. Das ist ein breites Wachstumsfeld für Metzger. Noch denken sie allerdings zu selten über das Fleisch hinaus. Das alltägliche Kochen verschwindet ja mehr und mehr. Diese Lücke können Fleischer füllen – mit einem modernen und gesunden Angebot. So können sie ganz andere Käuferschichten ansprechen, die auch über das nötige Kleingeld verfügen. Das Gespräch führte Sandra Sieler HansJürgen Päsler ist einer von drei Geschäftsführern bei SchrutkaPeukert und zuständig für Marketing sowie das Großkundengeschäft. Foto: SchrutkaPeukert Wir haben mit dem Snackgeschäft echte Stammkunden gewonnen Wir können mit dem Snackgeschäft Neukunden auf uns aufmerksam machen Unsere handwerkliche Qualität ist in den Snackprodukten gut zu erkennen Wir haben die Kundenfrequenz erhöhen können, d.h. dieselben Kunden kommen häufiger Wir betreiben eine selbstbewusste Preispolitik und haben höhere Preise als die Konkurrenz Das Verkaufspersonal hat einen großen Anteil am Erfolg des Snackumsatzes trifft überhaupt nicht zu trifft eher nicht zu Weder noch trifft eher zu trifft voll und ganz zu Angaben in Prozent 16 44 56 30 12 32 34 32 34 34 14 4 30 30 26 16 2 4 2 8 2 18 4 6 10 36 40 18 4 2 Mit Snacks gewinnt man Stammkunden. Das unterstreicht ein Großteil der befragten Fleischer. Ebenso finden sie, dass sie ihre handwerkliche Meisterqualität dabei wunderbar ausspielen können. Entscheidend ist das Verkaufspersonal, das ganz wesentlich zum Erfolg des Snacksortiments beiträgt. WER BEIM METZGER KAUFT, DER BLEIBT

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