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Anzeige 32 SNACKS – Das Magazin 2018 " afz: Der Mensch isst immer öfter zwischendurch und unterwegs. Wie macht sich das bei der Konzeption von modernen Fleischer-Fachgeschäften bemerkbar? " Hans-Jürgen Päsler: Ganz einfach: in der zuneh­ menden Ausstattung mit Snacktheken und Zubehör. Der Trend geht klar zu Convenience und Halbfertiggerichten. Die Sortimentstiefe hängt dann wiederum von der Situati­ on des Fachgeschäfts ab, etwa von der Lage. " Die eigene Snack-Filiale oder der eigene Imbiss-Schalter - sind das Modelle nur für Lauflagen? " Päsler: Eindeutig nein. Die Lauflage ist nicht kriegs­ entscheidend. Natürlich hat dort das Snackgeschäft eine APriorität. Genauso gut eignen sich aber auch Standorte in der Nähe von Behörden, Schulen, Universitäten oder großen Unternehmen. Dort muss ich mich dann aber der Klientel und den jeweiligen Verzehrsgewohnheiten an­ passen, beispielsweise an die moderne Hausfrau, die nicht mehr täglich kochen möchte. Vorstellbar ist ein gutes Snackgeschäft sogar in Wohnlagen. Dort ist dann aller­ dings eine gewisse Kaufkraft nötig. Nur bei den Chancen für Snacks in ländlichen Gebieten daran würde ich ein Fragezeichen setzen. " Welche Besonderheiten gibt es beim Einsatz von Snack- Theken innerhalb der Metzgerfiliale zu beachten? " Päsler: Sie sollten unbedingt vom übrigen Sortiment getrennt sein. Der Snackkäufer will schließlich schneller bedient werden als die Hausfrau, die mittags Fleisch und Wurst kauft. Das gilt es auch bei den Laufwegen zu beachten. Snacker sind oft Spontankäufer, denen muss ich Kaufanreize bieten. Snacktheken leben zudem von der Cleverness und Sorgfalt der Mitarbeiter. Die müssen top­ geschult sein. Es ist also nicht nur die technische Einrich­ tung, auch die „weichen“ Faktoren müssen stimmen. " Wie oft sollte das Snack-Sortiment wechseln? " Päsler: Wir sind der Meinung, der Metzger sollte einige Produkte zum Standard machen, bei denen der Kunde weiß: Das bekomme ich immer. Einen Backschinken mit Kartoffelsalat beispielsweise. Der muss dann aber richtig gut sein. Darüber hinaus sollte das Angebot tageweise wechseln, innerhalb eines Wochenplans etwa. Außerdem muss ich mich auf Angebote einlassen, idealerweise passend zur Saison: Spargel im Frühjahr oder Grünkohl im Winter. Über den Tag betrachtet sollte das Angebot variieren, vom Frühstück über die Brotzeit oder Vesper – wie man bei uns in Franken sagt – bis zum Mittagstisch. Nachmittags was Süßes und ab 16/17 Uhr für das klassische Abend­ geschäft. Da kommen die Kunden von der Arbeit und nehmen schnell was mit für Zuhause. Dieser Tagesablauf ist sehr wichtig. Wie tief man dann in die einzelnen Seg­ mente einsteigt, ist lageabhängig. " Welchen Thekenanteil sollte der Snackbereich belegen, damit er wirkt und den Kunden anspricht? " Päsler: Wenn die Lage nicht 1A ist, genügt ein kleines Angebot – Hauptsache, gut gepflegt. Bei einer prima Lauf­ lage darf der Metzger das Thema gern groß spielen, das kann dann schon bis zur Hälfte der Thekenlänge gehen. " Trotz gemütlicher und zum Verweilen einladender Sitz- bereiche scheint das Thema Kaffeespezialitäten keines für die Fleischerei zu sein. Woran liegt das? „SNACKS LEBEN VON CLEVERNESS UND SORGFALT“ Tipps für das erfolgreiche ImbissGeschäft Als Ladeneinrichter führt SchrutkaPeukert viele Fachgeschäfte in Richtung Zukunft. Worauf es beim Angebot von schnellen Snacks ankommt, verrät Geschäftsführer HansJürgen Päsler im Gespräch mit der afz.

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