Snacks_2019

S N AC K S Das Magazin–2019 22 D er „Laufenburger“ (Laufenböörger genannt) ist die Spezialität. Angeboten wird er in vier verschiedenen Ausführungen: als „Laufenbur- ger Hauenstein“, „Laufenburger Schweiz“, „Laufen- burger Klassik“ und als „Laufenburger Vegi“. Flei- schermeister Rainer Stepanek und seine Crew haben sie eigens für ihren Imbiss kreiert. Der steht im südba- dischen Städtchen Laufenburg, direkt an der Schwei- zer Grenze und ist weit mehr als nur eine Imbissbude. Das Städtchen Laufenburg gibt’s eigentlich zwei- mal: einmal auf der deutschen, einmal auf der Schwei- zer Seite des Rheins. Doch der Fluss ist keine Trenn- linie, sondern die Verbindung zwischen der 9.000 Ein- wohner-Gemeinde auf der deutschen und dem fast 4.000 Seelen zählenden Pendant auf der schweizeri- schen Seite. Die Grenzlage bestimmt das Wirtschafts- leben am Hochrhein. Besonders die deutschen Anbie- ter profitieren von den hohen Einkommen in der Schweiz und den für die Eidgenossen vergleichsweise günstigen Preisen hierzulande vor allem im Lebens- mittelbereich. Was die Laufenburger auf deutscher Seite trefflich zu nutzen wissen. Sie bauten am Rand der Altstadt den Laufenpark – ein Einkaufsparadies mit allem, was dazu gehört: Rund zwei Dutzend Märk- te und Geschäfte, Lokale und Imbissbuden locken die Schweizer in Scharen zum Einkaufen über die Grenze. Mittendrin ist Rainer Stepanek, Inhaber der gleichnamigen Fleischerei in Laufenburg. 1998 hat der heute 49-Jährige umtriebige Fleischermeister aus demWiesental die Metzgerei Walter in Laufenburg übernommen und ein Jahr später umbenannt. Ge- meinsam mit seiner Frau Christine und rund 20 Mit- arbeitern betreibt er ein klassisches Fachgeschäft mit Produktion und Ladenverkauf. An Ideen mangelt es dem findigen Handwerksmeister nicht, doch er weiß auch, was er nicht will: „Catering ist nicht mein Ding“, sagt er. „Das ist überwiegend ein Wochenendjob. Aber ich bin Familienmensch. Wir haben drei Kinder. Wir wollen auch ein Familienleben führen.“ Den Einstieg in den Großhandel oder den Aufbau von Filialen hatte er ebenfalls nie auf dem Schirm. Innovationsmöglich- keiten sah er stattdessen im Imbissgeschäft. „Qualität auf die Hand“ lautet sein Motto. PERFEKTE LAGE Eine ideale Möglichkeit, seine Ideen zu verwirklichen, bot ihm die Entwicklung des Laufenparks. Gleich an dessen Einfahrt, direkt am Kreisverkehr zum Grenz- übergang in die Schweiz, erwarb er von der Stadt ein Grundstück. „Wir haben erst mal mit einem kleinen Imbiss angefangen und geschaut, wie’s läuft“, so Ste- panek. Vor drei Jahren erfolgte der Umbau mit Er- weiterung um ein SB-Restaurant im Obergeschoss, zu dem auch eine Terrasse gehört. Voll klimatisiert äh- neln Imbiss und Restaurant einer kleinen Oase,beson- ders an heißen Sommertagen. Qualität auf die Hand Ganz im Süden Deutschlands, direkt an der Schweizer Grenze, hat Metzgermeister Rainer Stepanek die perfekte Lage für seine Snack-Filiale gefunden Text: Kurt Meier, Fotos: Kurt Meier, Schrutka-Peukert Rainer Stepanek ist ein Familienmensch.

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